So glaubt die Bevölkerung, dass es einem Häftling etwas bringt, wenn er eine gute Führung aufweist. Bei mir: 15 Jahre Haft bei bester Führung, keinerlei Vergehen oder Strafen, beste Arbeitsbeschreibungen. Da in Österreich auch 73-jährige im Gefängnis zu arbeiten haben, werden 75 % des Häftlingsgehalt einbehalten. Die eigene Pension verliert man mit dem harmlosen Begriff „ruhend“.
Bei mir war die Belohnung für die gute Führung eine Verlegung in eine andere Anstalt. Eine Verlegung weg vom sozialen Umfeld und man verliert seinen Arbeitsplatz sowie seinen kargen Haftlohn (60-100€). Ich wurde bei meiner Überstellung in einer 50 × 60 × 150 cm geschlossenen Metallkabine circa vier Stunden eingesperrt. Ich glaube Tiere werden nicht so behandelt.
Also Vorsicht und aufpassen dass man nicht in den Klauen der österreichischen Justiz hängenbleibt. Das geht oft schneller als die Bevölkerung glaubt. Es braucht nur eine verleumderrische oder unrichtige Beschuldigung und schon läuft die Maschinerie der Bestrafung. Auch wenn festgestellt wird, dass der Beschuldigte zu Unrecht beschuldigt wurde: Strafe muss sein. Angeblich übt der Staat aber keine Rache aus.
Das ist der moderne österreichische Strafvollzug. Es ist auch egal ob man Nichtraucher ist, man wird zu vier Rauchern gelegt. Und das über Monate.
Das alles nennt sich Resozialisierung. Danke Republik Österreich. Ebenso werden Gutachten, die positive für den Häftling ausfallen, fast oder gar nicht berücksichtigt. Strafe muss ja sein.
Der so genannte moderne Strafvollzug ist mehr auf dem Papier, als in der Realität zu finden.
Ein zu „lebenslang“ Verurteilter