Vom 13. bis zum 22.9.2024 findet die wienwoche 2024 statt. Seit 2012 gibt es dieses Wiener Festival, das politische Kunst und Aktivismus vereint und präsentiert.

Und in diesem Jahr spielen Gefangene eine prominente Rolle in diesem Festival. Das Projekt „Wir sprechen für uns selbst! Gefangene ergreifen das Wort.“ präsentiert Bilder und Texte von Gefangenen und Video-Interviews mit ehemaligen Gefangenen. Die Stimmen derer, die vom Gefängnis direkt betroffen sind, werden zumeist zum Schweigen gebracht. Nun werden sie veröffentlicht und einem Publikum präsentiert, das kaum mit dem Alltag im Gefängnis konfrontiert wird. Und dies an einem zentralen Ort, nämlich in der Kunsthalle Karlsplatz.

In Kooperation mit der Generaldirektion Strafvollzug werden Gefangene in allen österreichischen Justizanstalten und forensisch-therapeutischen Einrichtungen aufgefordert, sich mit Bildern in jeder beliebigen Technik und Texten an dem Projekt zu beteiligen. Außerdem werden ehemalige Gefangene mit unterschiedlichen Lebenshintergründen über ihre Erfahrungen im Gefängnis befragt. Zusätzlich bietet die Ausstellung Informationen über Gefängnisse und internationale Stimmen von Gefangenen und ehemaligen Gefangenen sowie die Möglichkeit, mit Gefangenen anonym über Briefe und Audionachrichten in Kontakt zu treten.

Die Ausstellung wird am 14.9. eröffnet. An diesem Tag findet in der Kunsthalle Karlsplatz auch die Eröffnungsveranstaltung des Riders Collective statt, das die Interessen von Fahrradbot*innen vertritt. Und es gibt eine Podiumsdiskussion unter dem Titel „Organize! Grassroot unionizing in Vienna“ an der neben der „Union für die Rechte von Gefangenen“ und dem Riders Collective auch Vertreter*innen von Sezonieri, Au Pair Repair, System Change not Climate Change und Undok teilnehmen. Als besonderen Gast können wir bei dieser Veranstaltung auch Chris Smalls begrüßen, der die Amazon Gewerkschaft in New York City gegründet hat. Danach gibt es eine Cooking Performance nach Rezepten aus dem Gefängnis und zwischendurch singt der Hor 29 Novembar.

In der folgenden Woche wird es thematische Führungen durch die Ausstellung geben; auch Gruppen und Schulklassen sind sehr willkommen. Auf Wunsch können wir auch Gesprächsrunden und kleine Workshops in der Kunsthalle Karlsplatz organisieren.

Wir freuen uns auf Bilder und Texte aus dem Gefängnis und den Besuch von denen, die zur Kunsthalle Karlsplatz kommen können.

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