Eklatanter Personalmangel ist große Belastung für die Bediensteten, dem mit einer personellen Aufstockung schnellstmöglich begegnet werden muss
Als „alarmierenden Beleg für den drastischen Personalmangel, der von der Regierung einfach ignoriert wird“ kritisierte der freiheitliche Sprecher für den öffentlichen Dienst, NAbg. Christian Lausch, am 26. Dezember die durch die Beantwortung seiner Anfrage zu Tage geförderte massive Überstundenbelastung der Justizwachebeamten. So mussten diese allein im Vorjahr 222.055,74 Überstunden leisten, auch 2020 waren es fast 200.000. Die Kosten dafür betrugen rund 5,7 Millionen Euro.
Die grüne Justizministerin Alma Zadic müsse daher sofort handeln und für eine Personaloffensive und Attraktivierung im Bereich der Justizwache sorgen. „Diese konsequente Unterbesetzung unserer Justizanstalten geht voll und ganz zulasten der Bediensteten, ihrer Lebensqualität, Gesundheit, Familien und Freizeit. Eine massive personelle Aufstockung, wie wir Freiheitliche sie seit langem fordern, ist unabdingbar. Denn nur so kann gewährleistet werden, dass die Justizwachebeamten, die eine hervorragende Arbeit leisten, wieder erträglichere Arbeitsbedingungen vorfinden!“, so Lausch.
Damit verbunden erneuerte der freiheitliche Abgeordnete auch seine Forderung nach mehr Fairness für junge Bedienstete der Justizwache sowie der Polizei. „Erleidet ein junger Kollege in Ausübung seiner dienstlichen Pflichten eine derart schwere Verletzung mit nachfolgenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen, so kann dies ein Hindernis bei der Definitivstellung darstellen. Angesichts der stetig steigenden Gefährdung ist dieser Umstand schlichtweg ungerecht und kann zum Verlust der Existenzgrundlage führen. Im Nationalrat haben wir daher einen Antrag eingebracht, mit dem sichergestellt werden soll, dass Beeinträchtigungen nach einem Dienstunfall die Definitivstellung keinesfalls behindern dürfen“, erklärte NAbg. Christian Lausch.